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Wohltätig ist des Feuer's Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht! Doch furchtbar wird die Himmelskraft, wenn sie der Fessel sich entrafft...
Unter diesem Motto möchten wir diese Schrift stellen. Als sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Vereine, Verbände und Brandwehren gründeten, um die Gesellschaft zu festigen, war auch unsere Gemeinde Westerbur hiervon betroffen.
Zuerst wurde im ersten Jahrzehnt der Klootschießerverein und Kriegerverein gegründet. Aber Not, Katastrophen, Feuersbrünste und Hochwasserkatastrophen führten dazu, dass sich Feuerwehren, damals noch Brandwehren genannt, und sonstige Institutionen gründeten.
Zum damaligen Zeitpunkt konnten diese Katastrophen nicht bekämpft werden, da keine Geräte vorhanden waren, mit denen man eine entsprechende Ausbildung führen bzw. den Katastrophen ausreichend entgegentreten konnte. Auch wenn in jedem Haushalt wohl ein Ledereimer (Feuereimer) zur Verfügung stehen musste, war man machtlos gegen diese gefürchteten Feuersbrünste.
Die Gefahr eines Brandausbruchs war insofern auch sehr groß, da größtenteils nur Karbid- oder Petroleumlampen sowie -fackeln vorhanden gewesen sind. In Westerbur wurde die Elektrizität Anfang der Zwanziger Jahre ausgebaut, so dass die Brandgefahr etwas eingedämmt werden konnte. Doch auch der Strom hat seine Tücken.
Im Oktober 1925 brach auf Pumpsiel, das zu der Zeit noch eine Warf war, an einem Sonntagnachmittag ein Brand in einem Zweifamilienhaus aus. Dieses Haus wurde von den Familien Adde Buß und Johann Hartmanns mit Tochter und Schwiegersohn bewohnt. Das Feuer breitete sich sehr schnell aus, so dass nur wenige Möbelstücke gerettet werden konnten. Während dieses Brandes wurde der Schwiegersohn der Familie Hartmanns tödlich von einem Stromschlag getroffen. Dies passierte, als der Vordergiebel, woran sich der Hausanschluss der Freileitung befand, umkippte und die noch stromführenden Leitungen auf die metallene Wäscheleine fielen. Dieses Geschehen wurde von niemandem beobachtet, so dass der Schwiegersohn Johann Janssen durch eine unbewusste Berührung der Leine in eine sofortige Bewusstlosigkeit fiel. Trotz Wiederbelebungsversuche durch einen herbeigerufenen Arzt konnte kein Erfolg erzielt werden. Das Wohnhaus brannte vollständig ab.
Zu diesem Zeitpunkt wurde u. a. auch von dem damaligen Landwirt Reinhard Janssen, Dammspolder, der gleichzeitig stellv. Landrat des Kreises Wittmund war, die Forderung nach einer Feuerwehr gestellt, die aber wieder nach geraumer Zeit im Sande verlief.
Es wurde argumentiert, dass in Roggenstede eine Feuerwehr bestünde, und dass diese genügt. In Roggenstede befand sich eine von Pferden gezogene Handdruckspritze, die im Glockenturm stationiert war. Da zu der Zeit nur die Verbindungsstraßen von einer Gemeinde zur anderen bestanden, war diese von Pferden gezogene Löschspritze das Beste was es überhaupt gab. Schließlich waren die Zuwegungen zu den einzelnen Häusern im Herbst und Winter grundlose Kleiwege, die nur mit derartigen Fahrzeugen passiert werden konnten.
Aufgrund wieder aufgegriffener Verhandlungen und Gespräche wurde man sich 1933 endlich einig, eine Freiwillige Feuerwehr in Westerbur zu gründen. Schnell waren junge Männer bereit, sich an den Übungen zu beteiligen und der Feuerwehr beizutreten.
So kamen Namen in Erscheinung wie Hinrich Bruns, Georg Eden, Johann Feldmann, Hermann Freese, Jans Hartmanns, Bernhard Heeren, Hinrich Hinrichs, Bernhard Janssen, Diedrich Jochims, Gerhard Julius, Julius Julius, Johann Klün und Dirk Siebels.
Zum ersten Ortsbrandmeister wurde der Kaufmann und Malermeister Bernhard Heeren ernannt.
Diese Männer hatten jeden Sonntagvormittag ihren Übungsdienst. In diesem Übungsdienst wurde jedoch hauptsächlich exerziert, denn 1933 war Hitler an die Macht gekommen und das wirkte sich sehr aus.
Geräte standen noch nicht zur Verfügung. Wollte man an Geräten üben, so musste man nach Roggenstede, was auch des Öfteren geschah. Hier konnte man bei gutem Wetter draußen seinen Übungsdienst verrichten oder bei schlechtem Wetter auf dem Saal der Gastwirtschaft Siebels.
In Westerbur war der Übungsplatz das sogenannte "Bullenstück“, wo jetzt das Gerätehaus steht. Bei schlechtem Wetter benutzte man die Scheune von Theodor Galts.
Die Wehrmänner von Westerbur bestanden nach geraumer Zeit darauf, eigenes Gerät zur Verfügung zu haben. Da dies der Gemeinde Westerbur nicht möglich war, wurde im März 1934 ein Löschverband Roggenstede in der Gastwirtschaft Bakker in Westerbur von den Gemeinden Roggenstede, Westeraccum, Westeraccumersiel, Westerbur, Damsum und Fulkum gegründet. Hiernach mußte jede Gemeinde einen Beitrag an den Verband zahlen, wovon Material und Geräte angeschafft werden sollten. Zum 1. Vorsitzenden wurde der Gemeindevorsteher von Roggenstede, Ulrich Janssen, und zum Verbandsfeuerwehrhauptmann, Hermann Jochens, ebenfalls Roggenstede, gewählt.
Als einzige Wehr besaß Roggenstede die schon erwähnte Handdruckspritze. Im Jahre 1936 erhielt die Roggensteder Wehr eine moderne Tragkraftspritze mit Benzin-Motor und die alte Handdruckspritze wurde in Westerbur stationiert in der Scheune bei der Mühle. Die Aktivität der Westerburer Feuerwehrmänner wuchs.
So kam es Frühjahr 1936 zum ersten Brandeinsatz in Westerbur.
Die alte Schmiede des Schmiedemeisters Antons brannte vollständig ab. Hier waren beide Feuerwehren des Löschverbandes im Einsatz und retteten Wäsche und Kleinmöbel. Die Brandgeschädigten wurden zunächst bei der Fam. Ede-Ammen Janssen untergebracht, da eine andere Unterkunft nicht zur Verfügung stand. In der Nacht wurden Wachen von der Feuerwehr aufgestellt, die dafür sorgen sollten, dass von den geretteten Sachen nichts entwendet wurde.
Ein Jahr darauf brannte in Roggenstede der Hof des Gemeindebrandmeisters Joachim Jochens, der das Amt in der Zwischenzeit von seinem Vater übernommen hatte. Auch bei diesem Brand waren beide Wehren wieder im Einsatz. Die Handdruckspritze wurde mit Pferdegespann nach Roggenstede gefahren. Die Wehrmänner fuhren mit dem Fahrrad hinterher.
Es wurde damals zur Pflicht gemacht, dass ein Bauer zu jeder Zeit zwei Pferde kostenlos zur Verfügung stellen musste. Alarm wurde meistens per Bote oder durch Telefon bei dem jeweiligen Gemeindebrandmeister gemeldet. Dieser musste dann sofort den Brandhornbläser - dies war - seinerzeit in Westerbur der Maurer Georg Eden - alarmieren und die Brandglocken wurden geläutet.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1961 wurde in Westerbur eine Sirene montiert.
Im Jahre 1938 wurde die Westerburer Wehr nach Westeraccumersiel gerufen, wo das Wohnhaus des Landwirts Gerhard Meyer brannte.
Nach diesem erfolgreichen Einsatz bekam die hiesige Wehr 1938 eine neue Tragkraftspritze mit Anhänger und einen gebrauchten Opel Pkw, Typ Super 6, Baujahr 1936, von der Firma Wessels in Wittmund.
Die TS war vom Fabrikat Koebe-Berlin und mit einem DKW-Zweitaktmotor ausgestattet.
Ebenfalls wurde die Wehr mit neuen Schläuchen und Zubehör ausgerüstet.
Jetzt musste aber eine andere Unterkunft für die Fahrzeuge gefunden werden, da es in der Scheune sehr feucht und nass war. Man kam zu dem Ergebnis, die TSA in der ehemaligen Werkstatt des Gemeindebrandmeisters Bernhard Heeren und den Pkw in der Scheune der Pastorei unterzustellen. Bei diesen Standorten war ein schnelles Ausrücken im Ernstfall gesichert. Die Wehr war jetzt fast vollständig und nach damaligen Gesichtspunkten auf das Modernste ausgerüstet.
In den Anfangskriegsjahren wurden jedoch etliche aktive Wehrmänner zum Kriegsdienst einberufen, wodurch ein gewisser Personalmangel eintrat, so dass Pflichtmitglieder zugewonnen werden mussten, die einer Ausbildung unterzogen wurden.
Auch in anderen Orten mussten Gruppen aufgestellt werden, so in Wester-accumersiel, wo die Wehr die alte Handdruckspritze erhielt. Brandmeister in Westeraccumersiel war Wilhelm Rosenboom.
Nach Luftangriffen wurde unsere Wehr mehrmals angefordert, sowie mach den schweren Bombenangriffen auf Emden. Gegen 23.00 Uhr wurde der Gemeindebrandmeister B. Heeren alarmiert. Dieser setzte die Wehrleute von dem Alarm in Kenntnis, so dass diese gegen 24.00 Uhr bereits ausrückten. Da nicht alle Kameraden Platz im Pkw erhielten, musste das Gemeindemitglied Aswegen, Haltestelle Roggenstede, seinen Privatwagen zur Verfügung stellen. Einige Kameraden wollten den weiten Weg in der Dunkelheit und bei Frost auf dem Anhänger des Feuerwehrfahrzeugs antreten. Dies wurde jedoch aus den genannten Umständen nicht akzeptiert. Diese Einsatzfahrten waren sehr gefährlich, da man nachts ohne Beleuchtung oder mit abgedeckten Scheinwerfern fahren musste. Diese Maßnahme wurde wegen der Luftangriffe erforderlich.
Am 15. Oktober 1944 gerieten durch einen alliierten Luftangriff in Schweindorf 7 Höfe in Brand. Unsere Feuerwehr wurde auch hier mit eingesetzt. Die Wasserförderung konnte nur über eine lange Strecke erfolgen. Da unsere Wehr über neues Material verfügte, musste beim Abbau und Abmarsch sorgfältig aufgepasst werden, damit nichts "vertauscht" wurde, schließlich musste die Anzahl der Schläuche und Geräte stimmen. Auch Kraftstoff musste des Öfteren bei Einsätzen organisiert werden, da die zugeteilten Mengen bei Weitem nicht ausreichten.
Im Jahre 1945 wurde die Scheune des Bürgermeisters Bernhard Wilken, Middelsbur, durch einen Blitzschlag getroffen. Das Feuer konnte durch schnelles Eingreifen der hiesigen Wehr schnell gelöscht werden, so dass nur geringer Sachschaden entstand. Zu dieser Zeit waren in der Scheune noch russische Kriegsgefangene untergebracht, die das Feuer schnell bemerkten. Es handelte sich um ein sehr starkes Gewitter, das nach Aussagen älterer Leute 3 Tage tobte.
Da nach dem Krieg nur sehr selten Übungen durchgeführt werden durften, wurden die Geräte usw. sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Uniformen durften nicht getragen werden, da Besatzungsmächte diese beschlagnahmt hatten.
Die Schläuche bestanden aus natürlichen Hanfwerkstoffen und wurden bei feuchter Luft brüchig und schimmelig. Bei Einsätzen platzten Schläuche oder die TS sprang nicht an.
Als erster Einsatz nach dem Krieg wurde 1949 ein Entstehungsbrand in der Volksschule Westerbur gelöscht.
Nach diesem Einsatz bemerkte vor allem die Jugend, dass der Mitgliedsbestand der Feuerwehr nicht groß genug war und ließ sich daraufhin als Aktive aufnehmen. Schnellstens wurden Lehrgänge in der wieder geöffneten Feuerwehrschule in Loy besucht.
Die Fahrzeuge hatten in der Zwischenzeit wieder ihren Standort gewechselt. Sie standen wieder in der Rahmann'schen Scheune, jedoch unter unmöglichen Verhältnissen. Wollte man die Geräte benutzen, so mussten erst einmal Kartoffeln, Getreide u. a .m. weggeräumt werden. Der Motor des Pkw der Marke Opel war in den Wintermonaten kaputt gefroren, konnte jedoch behelfsweise wieder repariert werden. Der Motor sprang nach längerem Stehen schlecht an.
Der Gemeindebrandmeister Bernhard Heeren stellte 1951 sein Amt zur Verfügung.
Als Nachfolger wurde der Schmiedemeister Dirk Siebels von seinen Kameraden gewählt und von der Gemeinde ernannt.
Die Mitgliederzahl wuchs durch immerwährende Neuzugänge, so dass diesbezüglich kein Mangel mehr bestand.
Schlechter war es mit Geräten und Fahrzeug bestellt. Das Opel-Fahrzeug sprang nicht mehr an, wodurch die Feuerwehr nicht mehr einsatzfähig war. Man war gezwungen nach einer Lösung zu suchen, so entschied sich der Löschverband Roggenstede 1953 für den Ankauf eines umgebauten amerikanischen Millitärjeeps für 3.500,-- DM, der in Oldenburg zum Verkauf stand. Dieses Fahrzeug war besonders für unsere Wehr geeignet, da erstens 8 - 9 Personen Platz darin fanden und zweitens die schwere TSA damit gezogen werden konnte. Außerdem verfügte das Fahrzeug über einen Allradantrieb, was nur von Vorteil war, da noch keine befestigten Gemeindestraßen bestanden und die Zufahrten zu Höfen, besonders nach Damsum, das auch zu dem Einsatzgebiet gehörte, nur aus grundlosen Kleiwegen bestanden. Man war sich einig, dass dieses Fahrzeug gepflegt sowie auch ordentlich untergebracht werden musste.
So entschloss sich der Gemeinderat von Westerbur - damals war Johann Hinrichs Bürgermeister - zum Bau eines Gerätehauses, welches im Mai 1955 fertig gestellt und genutzt werden konnte. Das Grundstück hierfür wurde vom Eigentümer des Südenburger Buschhauses, Bangert, aus Wittmund, angepachtet.
An der alten TS war die Magnetzündung im Laufe der Jahre defekt geworden. Der Schmiedemeister Dirk Siebels baute in Eigenarbeit eine neue durch Kette angetriebene Fremdmagnetzündung ein. Hierdurch wurden dem Löschverband erhebliche Kosten erspart.
Die alten Uniformen aus der ersten Ausrüstung vor dem Krieg waren unansehnlich. Ein Antrag an die Gemeinde wurde mit der Begründung "Für Galauniformen haben wir kein Geld" abgelehnt. Der Löschverband hatte ebenfalls keine Mittel zur Verfügung. Die Gemeinde rang sich durch, wenigstens 15 Arbeitskombinationen zu bewilligen. Für die dringend benötigten Uniformen fand der Gemeindebrandmeister Siebels einen Ausweg. So bestand in Westerbur und Umgebung noch immer die 'Elektrizitätsgenossenschaft Middelsbur e. G.', die nach dem Kriege die Anlagen usw. an die Energieversorgung Weser-Ems verkaufte. Ein so genanntes Liquiditätsguthaben war jedoch noch vorhanden, da die Genossenschaft noch nicht aufgelöst war.
So beschloss der Vorstand dieser Genossenschaft, deren Vorsitzender der Pastor Janssen und Geschäftsführer Dirk Siebels waren, dass die Genossenschaft aufgelöst und aus dem Genossenschaftsregister gelöscht werden sollte. Man beschloss, dass das Bankguthaben von ca. 1.500,-- DM die Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Westerbur zum Zweck des Uniformkaufes erhalten sollte. Mit einem eigenen Beitrag pro Uniform von 30,-- DM konnten jetzt die "Galauniformen" gekauft werden.
Im Feuerlöschverband wurde die Gruppe Fulkum aufgelöst, die nur noch auf dem Papier bestand. Die noch vorhandenen Schläuche usw. wurden unter den beiden Feuerwehren Roggenstede und Westerbur aufgeteilt.
Einige Einsätze wurden noch gefahren, so u. a. nach Roggenstede, wo der Hof von Joachim Jochens wieder brannte. Das Wohnteil des Hofes konnte gerettet werden.
Daraufhin erfolgte ein Einsatz in Fulkum, wo ebenfalls ein landwirtschaftliches Anwesen durch fahrlässige Brandstiftung abbrannte, jedoch das Wohnteil ebenfalls erhalten blieb.
Silvester 1958 wurden durch einen Brandstifter mehrere Strohscheunen und Heuschoben an verschiedenen Stellen angezündet, so dass an mehreren Stellen wie in Buterhusen, Blankenhausen, Dornumergrode, die Wehr eingesetzt werden musste.
Im Jahre 1959 wurde plötzlich die Koebe TS in Westerbur defekt. Eine Reparatur war nicht mehr möglich, da Ersatzteile nicht beschafft werden konnten. Es wurde der Kauf einer neuen moderneren TS der Marke Magirus von der Fa. Christmann, Aurich, getätigt. Diese wurde am 4. Mai von dem damaligen Kreisschirrmeister Johann Bockelmann, Esens, bzgl. der Leistung überprüft und der Wehr übergeben.
In diesem Jahr nahm man erstmals an dem Schnelligkeitswettbewerb des Kreises Wittmund in Horsten teil. Es konnte der 12. Platz unter 28 Gruppen errungen werden.
Jedoch im nächsten Jahr musste das Jeep-Fahrzeug ersetzt werden, da laufend größere Reparaturen am Getriebe, an der Kupplung und am Differenzial auftragen. In einer Löschverbandssitzung im Februar 1960 beschloss man den Ankauf eines neuen Fahrzeuges. Die Ford – Werke hatten gerade ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug – TSF – entwickelt, das in die DIN Norm der Feuerwehren aufgenommen wurde. Es hatte eine Staffelbesatzung von 1:5 und die ganze damalige Ausrüstung konnte noch mitgeführt werden.
Im Mai 1960 wurde das Fahrzeug von der Fa. Autohaus Dieker, Schweindorf, für ca. 9,000,-- DM geliefert. Von der Wehr selbst wurde noch ein Dachgepäckträger für die Steckleiter und die nassen Schläuche aufmontiert.
Der bisherige Verbandsbrandmeister Joachim Jochens legte ebenfalls 1960 altersbedingt sein Amt als Verbandsbrandmeister nieder.
Nachfolger wurde der Gemeindebrandmeister von Westerbur, Dirk Siebels. Die Ernennungsurkunde wurde vom Verbandsvorsitzenden Onno Engelmann, Roggenstede, sowie von dem Beisitzer Menno Dirks, Westeraccum, am 09. April 1960 unterzeichnet und Herrn Siebels übergeben.
Als Gemeindebrandmeister wurde der Landwirt Gotthold Mischel gewählt.
Es wurde ein Abkommen vom Löschverband ausgearbeitet und die Einsatzgebiete der beiden Feuerwehren geregelt, so dass die Wehr Roggenstede die politischen Gemeinden Roggenstede und Fulkum zu betreuen hatte und die Wehr Westerbur die politischen Gemeinde Westeraccum, Westeraccumersiel, Westerbur, Damsum und Fulkum. Dies war für die Westerburer Wehr ein sehr großes Gebiet, das sich von Bensersiel bis zur Westeraccumer Mühle erstreckte.
Bei einem Brand auf dem Wilhelminenhof - Eigentümer: Bundestagsabgeordneter Diedrich Schröder, konnte unsere Wehr als erstes eingreifen. Der wertvolle Viehstand sowie das Wohngebäude konnten gerettet werden.
Zu einer Mitgliederversammlung hatte Ortsbrandmeister Siebels am 16. Februar 1962 geladen. Kurz nach Eröffnung der Versammlung wurde die Wehr durch den damaligen Kreisbrandmeister Wilhelm Willms, Carolinensiel, alarmiert. Es herrschte ein schwerer Nordwest-Orkan, so dass die Gefahr einer schweren Sturmflut bestand. Die Wehr musste zuerst kontrollieren, ob die Sturmtore in Westeraccumersiel geschlossen waren, dann musste die Wehr im Westerburer Polder den Bewohnern der beiden Höfe Tjark Ommen Janssen und Familie Deterts beim Bergen der Tiere ins Binnenland helfen, da die Flut hier den Deich z. T. schon überspült hatte. Zum Hof Deterts konnte man noch mit dem Fahrzeug gelangen, aber auf dem Rückweg zum 2. Deich war der Weg schon vom Wasser überspült. Der Fahrer konnte den Weg nicht mehr ausmachen und fuhr in einen angrenzenden Graben. Durch die schnelle Hilfe eines herbeigeholten Treckers konnte das Löschfahrzeug jedoch noch geborgen werden. Die Tiere konnten nicht mehr ins Binnenland gebracht werden. Die Kühe, die angekettet waren, wurden in die Dreschdiele getrieben, um, falls das Wasser noch mehr ansteigen würde, sich evtl. selbst retten zu können. Die Wehr führte Kontrollgänge auf dem Außendeich durch, um eventuelle Gefahrenstellen schnell orten zu können. In östlicher Richtung vom Hofe Deterts ca. 200 Meter entfernt, hatte die Flut ein etwa 2 - 3 qm großes Loch in die Deichkrone gespült. Dieses Loch musste sofort mit Sandsäcken aufgefüllt werden. Über Telefon wurde sofort die Hauptstelle der Deichacht in Bensersiel benachrichtigt, die wiederum sofort die Bundeswehr und sonstige Hilfsorganisationen, die ebenfalls in Alarmbereitschaft waren, verständigte, damit diese ebenfalls Sandsäcke zu der gefährdeten Stelle brachten. Der ganze Polder war inzwischen voll Wasser gelaufen. Nur die beiden Höfe, die etwas höher lagen, ragten noch heraus. Das Wasser lief zum Teil auf die Dreschdielen. Es war 24.00 Uhr und Hochwasser war für 0.30 Uhr gemeldet. Die Flut stieg nicht mehr so rapide schnell wie zuvor. Die Bundeswehr war inzwischen mit Sandsäcken an der Bruchstelle eingetroffen. Die Wehr hilft schnell, die Gefahrenquelle abzudichten, was ihr auch gelingt. Ab 0.15 Uhr begann die Flut abzufallen. Der Orkan hatte nicht nachgelassen, so dass noch immer wieder große Wassermassen gegen den Deich gedrückt werden. Wie die Wehr von der Bundeswehr erfährt, ist in Bensersiel der ganze Deich an zwei Stellen um mindestens 7 Meter ins Binnenland geschoben worden. Gegen 2.00 Uhr ist die Gefahr vorerst gebannt. Jetzt beginnt die Feuerwehr den ganzen Deich zu kontrollieren. Wo neue Lücken im Deich entstanden wurden diese mit Sandsäcken gefüllt. Gegen 7.00 Uhr wird die Wehr von der Bundeswehr und den Feuerwehren aus dem Binnenland abgelöst. Es war unmöglich den Polder trockenen Fußes zu verlassen. Das Wasser hatte dort eine Höhe von ca. 40 bis 60 cm erreicht, ablaufen konnte es nicht, da die Sieltore wegen des hohen Außenwasserstandes nicht geöffnet werden durften. Die Gefahrenquellen wurden bis zum Mittaghochwasser provisorisch beseitigt da man wieder mit sehr hohem Wasser rechnete. 'Gott sei Dank' bleibt das erwartete 'Hochwasser' aus und auch der Wind legt sich ziemlich schnell.
In den Folgewochen war die Wehr damit beschäftigt, das Meerwasser aus den Gräben und Kuhlen zu pumpen, aus denen die Tiere getränkt werden müssen. Das Fahrzeug war nicht einsatzbereit, da Meerwasser in den Motor gelaufen ist. Ebenfalls musste die Karosserie vom Meerwasser befreit werden. Anschließend wurde die Karosserie mehrmals konserviert, was ca. 2 Wochen in Anspruch nahm.
Da diese ganzen Einsätze nicht organisiert waren, arbeitete man beim Landkreis jedes Jahr Katastrophenpläne aus, die an die Feuerwehren verteilt wurden.
Im darauf folgenden Jahr wurden 17 Mitglieder von Westerbur für besondere Hilfeleistungen während der Sturmflut mit der Sturmflutgedenkmedaille vom Regierungspräsidenten Bentz ausgezeichnet.
Der Ausbau der Gemeindestraßen wurde in unserer Gemeinde durchgeführt. Auch der Crimbershörnerweg wird ausgebaut wodurch unser Gerätehaus jetzt an einer befestigten Straße lag. Die Einsatzbereitschaft der Wehr wurde sehr erleichtert. Gleichzeitig wurde das Gerätehaus an das öffentliche Wassernetz angeschlossen. Der Wasseruhrschacht sowie der Straßenanschluss wurden durch Mitglieder der Wehr in Eigenleistung erstellt. Das Gerätebaus erhielt außerdem noch Stromanschluss.
Seit Jahren feierte man im Winter einen Kameradschaftsabend mit den Damen.
Im Jahre 1967 wurde für diesen Zweck eine Königskette erworben, um den alljährlich ausgeschossenen Feuerwehrkönig hiermit zu proklamieren. Im Jahre 1967 konnte als erster König des Kassenwart Bernhard Wilken die Kette in Empfang nehmen. 1968 Heino Bajen, 1969 Bernhard Taddigs, 1970 Alrich Eden, 1971 Adde Buss, 1972 Manfred Ahrendt, 1973 Gerold Buss, 1974 Taddig Taddigs, 1975 Heinrich Siebels, 1976 Heino Hohlen, 1977 Karl-Heinz Janssen, 1978 Johann Eilts, 1979 Friedrich Janssen, 1980 Heino Hohlen, 1981 Manfred Ahrendt, 1982 Hans-Dieter Abken, 1983 Ernst Sorgenfrei.
Die Bedingungen sehen vor, dass ein König in den nächsten drei Jahren die Königswürde nicht erringen kann.
Auf der Jahreshauptversammlung 1962 wird Taddig Taddigs zum stellvertretenden Gemeindebrandmeister gewählt, Kassenwart wird Bernhard Wilken, Maschinist und Gerätewart Heinrich Siebels und Schriftführer Alrich Eden.
Im Mai 1964 wurde ein Zeltfest mit dem hiesigen Klootschießerverein durchgeführt, ebenfalls fand am Sonntagnachmittag ein Schnelligkeitswettbewerb mit befreundeten Wehren aus Holtriem, Dornum, Holtgast und Roggenstede statt.
In den darauf folgenden Jahren fanden keine besonderen Ereignisse statt, außer Großbrände in Westeraccum (Schlöterei), Bensersiel (Hof Rolfs), Gründeich (Hof Freese), Westeraccumersiel (Schmiede Rohling), Westeraccumersiel (Wohnhaus Peters), Haltestelle Roggenstede (Gebäude Pauls), Accumersiel (Baubuden beim Deichbau) und etliche Male musste Heu ausgefahren werden.
Auf der Jahreshauptversammlung 1971 wurde der stellvertretende Gemeindebrandmeister Taddig Taddigs zum Nachfolger des aus altersbedingten Gründen ausscheidenden Gemeindebrandmeisters Dirk Siebels gewählt.
Zum Stellvertreter wählte man Heinrich Siebels.
Die Amtsübergabe erfolgt am 19.02.1972 durch Kreisbrandmeister Willms.
Dirk Siebels wurde zum Ehrenbrandmeister gewählt und erhielt als Erinnerungsgeschenk anlässlich seiner 21-jährigen Gemeindebrandmeistertätigkeit einen Silberteller und ein Barometer von den Kameraden seiner Wehr.
Auf dieser Versammlung wurde ein Antrag bzgl. Einbaus einer Heizung im Gerätehaus bei der Gemeinde Westerbur gestellt.
Erstmalig wurde ein Ortskommando gewählt, das aus den Kameraden T. Taddigs, H. Siebels, A. Eden, B. Wilken, H. Meinen, J. Feldmann und G. Buss bestand.
Ferner wurde 1972 ein Ausflug in das schöne Rhein-Mosel-Ahr-Gebiet unternommen. Die Beteiligung war so rege, dass die letzten Teilnehmer ausgelost werden mussten.
Am 01. Juli 1972 trat die neue Gemeindereform in Kraft. Die Gemeinde Westerbur bildet mit den Gemeinden Westeraccumersiel, Dornumersiel und Dornumergrode die neue Einheitsgemeinde Dornumersiel. Diese Einheitsgemeinde bildet mit den zwei anderen Einheitsgemeinden Dornum und Nesse die Samtgemeinde Dornum.
Die Feuerwehren sind der Samtgemeinde unterstellt und somit wurde der Löschverband Roggenstede aufgelöst.
Die Samtgemeinde Dornum hat jetzt 5 Ortsfeuerwehren und ca. 5.500 Einwohner.
Gemeindebrandmeister wurde Heinz Fischer, Neßmersiel, sowie dessen Stellvertreter wurde Adolf Hermes, Dornum.
Auf der Jahreshauptversammlung am 07. Februar 1973 wurde erstmals der neue Bürgermeister von Dornumersiel, Ewe Eiben, begrüßt. Außer den üblichen Regularien wurde von den 25 anwesenden Mitgliedern ein Ausflug ins Sauerland beschlossen.
Da die Wehr in diesem Jahr 40 Jahre bestand, wurde beschlossen, eine kleine Jubiläumsfeier mit Ehrungen für das nächste Jahr zu veranstalten. An dieser Versammlung nehmen auch der Bezirks- und Kreisbrandmeister des Kreises Norden, Heinrich Kröger, Gemeindebrandmeister H. Fischer sowie Samtgemeindedirektor Harm Albers teil.
Das Niedersächsische Ehrenzeichen für 40-jährige Dienste im Feuerlöschwesen wurde den Herren Dirk Siebels, Hermann Freese, Hinrich Hinrichs, Diedrich Jochims, Jans Hartmanns, Gerhard Julius, Julius Julius und Johann Klün verliehen, für 25-jährige Dienste an die Herren Alrich Eden, Fooke Freese und Erich Feldmann.
Die Mitgliederzahl setzte sich am 01. Januar 1975 aus, 28 Aktive, 7 Alterskameraden und 52 Passive zusammen.
Am 15. Juni 1976 brach auf Westeraccumersiel in den Nachtstunden ein Brand in der ev. Kapelle aus, der von den Feuerwehren Westerbur und Dornum erfolgreich bekämpft wird.
Im Juli 1976 wurde die Wehr zu einem Entstehungsbrand ebenfalls nach Westeraccumersiel beordert. Hier hatte sich das Heu in einer neuen Scheune selbst entzündet. Durch den schnellen Eingriff wurden nur geringe Mengen Heu vernichtet. Gebäudeschäden entstanden bei diesem Brand überhaupt nicht.
Das Gerätehaus wurde im Herbst in Eigenleistung renoviert.
Im Dezember 1976 fand die Jahreshauptversammlung in der Gastwirtschaft Fischer statt. Die Tagesordnung sah u. a. Neuwahlen vor. Da der Ortsbrandmeister Taddigs aufgrund seiner auswärtigen Arbeitsstelle sein Amt nicht erneut antreten wollte, schlug er zu seinem Nachfolger den bisherigen Stellvertreter Heinrich Siebels vor, der auch von der Versammlung einstimmig gewählt wurde. Neuer Stellvertreter wurde Heino Bajen. Ansonsten gab es keine nennenswerten Veränderungen. Die beiden anwesenden Gäste Samtgemeindebürgermeister K.-H. Eilers und Bürgermeister Diedrich Schröder von Dornumersiel ließen sich als passive Mitglieder aufnehmen.
Erstmalig wurde am 10.08.1977 ein Blutspendetermin mit dem DRK vereinbart, an dem sich 98 Blutspender einfanden.
Im August 1977 wurde auf dem Sportplatz ein Zeltfest veranstaltet. Sonnabendnachmittags fand ein Fußballspiel Feuerwehr - Feriengäste statt sowie anschließend ein Spiel ohne Grenzen mit den benachbarten Feuerwehren. Auf dem abendlichen Festball kann der Ortsbrandmeister Siebels ein volles Haus verzeichnen.
In der Nacht tobte ein schweres Gewitter, durch das ein Hof in Nesse in Brand geriet. Außer Westerbur waren alle Ortswehren im Einsatz.
Für den nächsten Nachmittag war ein Schnelligkeitsvergleichkampf zwischen den Feuerwehren der Samtgemeinde Holtriem und der Samtgemeinde Dornum vereinbart worden, an dem die Dornumer Wehren aufgrund des nächtlichen Einsatzes nicht teilnehmen konnten. So befand sich nur die hiesige Gruppe sowie die der Samtgemeinde Holtriem am Start. Sieger wurde Schweindorf. Unsere Wehr konnte einen guten 3. Platz einnehmen. -
Anlässlich der internationalen Brandschutzwoche arbeitete Ortsbrandmeister Siebels eine Großübung für die Samtgemeindefeuerwehren aus, die in Westerbur stattfand. Brandobjekt war die Gastwirtschaft Fischer. Alle Ortswehren erhielten verschiedene Aufgaben, die hervorragend gelöst wurden, wie man in der anschließenden Manöverkritik, die ebenfalls in der Gastwirtschaft Fischer stattfand, äußerte.
Am 6. November nahm eine Abordnung an der Übergabe eines neuen LF 8 in Dornum teil.
Bei einer in Nesse stattfindenden Boßelveranstaltung ging es um einen von der Samtgemeinde gestifteten Wanderpokal. Mit reichlichen 9 Wurf Vorsprung konnte unsere Wehr den Pokal in Empfang nehmen.
Im Dienstbericht des Jahres 1977 wird mitgeteilt, dass keine Einsätze gefahren wurden, dafür jedoch 18 Heumessungen, die z. T. sehr bedenklich ausfielen, stattfanden. 8 Kameraden nahmen an verschiedenen Lehrgängen teil. Der Ortsbrandmeister wies in seinen Bericht noch auf das Löschfahrzeug hin, das sehr reparaturbedürftig war. Ob sich die Reparatur noch lohnen würde, müsse von der Kreisschirrmeisterei (FTZ) Norden untersucht werden, da es keine Ersatzteile mehr für das fast 20 Jahre alte Fahrzeug gab. Dieses wurde von den anwesenden Gästen Samtgemeindedirektor Albers, Samtgemeindebürgermeister Eilers, Bürgermeister Schröder und Kreisbrandmeister Kröger zur Kenntnis genommen.
Im Anschluss erhob man sich anlässlich einer Gedenkminute für die verstorbenen Ehrenmitglieder Bernhard Heeren, Hinrich Hinrichs und Jans Hartmanns.
Bezirks- und Kreisbrandmeister Kröger erläuterte das neue Nds. Brandgesetz, welches eine Ämterhäufung nicht mehr zulässt. So muss auch das Amt Bezirks- und Kreisbrandmeister getrennt werden.
Bezüglich einer Neuwahl des Kreisbrandmeisters lud Herr Kröger die Orts- und Gemeindebrandmeister des neu gegründeten Kreises Aurich nach Haxtum ein. Gewählt wurde mit Stimmenmehrheit der Gemeindebrandmeister von Hage, Walter Wolf und zu dessen Stellvertreter Hermann Schmidt aus Haxtum.
In den frühen Abendstunden des 7. März wurden wir zu einem Gebäudebrand nach Dornumergrode gerufen. Dort stand das Privathaus vom Alexandrinenhof, dessen Dach mit Reed gedeckt war, in hellen Flammen. Dank des schnellen Eingreifens unserer Wehr brannte nur das Reeddach ab. Die Dornumer Wehr kam noch später mit zwei Fahrzeugen hinzu. Das Löschwasser musste von einem ca. 400 m entfernten Hydranten gepumpt werden, da zu diesem Zeitpunkt Frost von minus 17 Grad herrschte.
Ebenfalls wurde eine Gartenlaube in Westeraccumersiel im August brandbekämpft, bevor das Feuer auf das Hauptgebäude übergreifen konnte.
Im Dezember wurde die Jahreshauptversammlung abgehalten. Zu dieser Versammlung konnte der Ortsbrandmeister den neuen Kreisbrandmeister Walter Wolf, den Pressewart Kleen aus Norden und den Samtgemeindebürgermeister Eilers begrüßen. Dem Jahresbericht war zu entnehmen, dass 4 Einsätze gefahren werden mussten und die erhaltenen Werte auf ca. 1 Mio. DM geschätzt wurden. Außerdem musste die Wehr noch zu 3 Hilfeleistungen ausrücken. Die Mitgliederzahl war auf 33 Aktive angewachsen. Das Durchschnittsalter wurde mit 30,9 Jahren angegeben. Das TSF musste zur technischen Überprüfung, die negativ ausfiel und deshalb eine Abmeldung beim Straßenverkehrsamt im Dezember nach sich zog. Mit der Wahrnehmung des Brandschutzes wurde die Ortswehr Roggenstede von der Gemeindeverwaltung beauftragt. Der Samtgemeindebürgermeister versprach der Versammlung, schnellstens ein TSF wieder zu beschaffen, was von den Mitgliedern und dem Kreisbrandmeister Wolf abgelehnt wird, da für den Bezirk Westerbur nur ein LFB infrage kommen würde. In dem Jahresbericht wurde außerdem der Sieg der hiesigen Wehr beim SG-Boßeln in Neßmersiel betont.
Im darauffolgenden Jahr war die Feuerwehr Westerbur Gastgeber und Veranstalter. Während der Versammlung setzte ein heftiges Schneetreiben ein. Der Kreisbrandmeister Wolf und der Pressewart erreichten ihr Heimatziel nur unter großen Anstrengungen.
Anfang Januar lud die Samtgemeinde alle Ortsbrandmeister zu einem Gespräch ins Rathaus ein. Es wurde über die Neuorganisationen der Feuerwehren gesprochen. U.a. war eine Zusammenlegung mehrerer Ortswehren vorgesehen. Dies lehnten die Ortsbrandmeister jedoch strikt ab. Die Ortsbrandmeister äußerten, dass sie die Wehren lieber in der augenblicklichen Form bestehen lassen möchten und jeder Wehr evtl. eine spezielle Aufgabe zugeführt werden sollte. Eine Einigung wurde an diesem Abend nicht erzielt.
Von dem Gemeindekommando wurde eine Schrift ausgearbeitet, in der die erforderlichen Anschaffungen der folgenden 5 Jahre enthalten waren, sowie ferner eine Aufgabenverteilung beschrieben wurde.
Unsere Wehr wurde für die Ölwehr vorgesehen. Vom Bezirksbrandmeister wurde eine Besichtigung der Feuerwehreinrichtungen in der Samtgemeinde angesetzt. In der anschließenden Besprechung stellte sich heraus, dass die Anschaffung eines LFB für Westerbur unumgänglich war.
Anfang Februar mussten jedoch zwei Einsätze gefahren werden, die mit dem Geschäftswagen des Ortsbrandmeisters durchgefürt wurden.
Am 14. Februar 1979 setzte eine schwere Schneekatastrophe ein.
Am Morgen des 15. Februars wurde die Wehr nach Middelsbur gerufen, da mehrere Häuser eingeschneit waren. Am Tag zuvor waren elle Straßen innerhalb einiger Stunden vollständig zugeschneit. In Middelebur gräbt unsere Wehr schmale Schneisen und befreit die Eingangstüren von den Schneemassen. Anschließend erfolgt ein Einsatz beim Haus des Herrn Reinhold lhnen: Das Hausdach war mit einer ca. 3 m hohen Schnee- schicht bedeckt, die das Dach zum Einstürzen gebracht hatte. Nur der Schornstein ragte noch ca. 10 cm aus den Schneemassen. Mit dem Freischaufeln des Daches war die Wehr bis gegen 13.00 Uhr beschäftigt.
Kurz nach 13.30 Uhr wird erneut telefonisch Alarm gegeben. In Dornumersiel hielt sich eine verletzte Person auf, die unbedingt mit einem Hubschrauber abtransportiert werden musste. Hier sollte die Wehr einen Landeplatz ausfindig machen, und dessen Absicherung gewährleisten. Augenblicklich wurde Sirenenalarm gegeben und 11 Feuerwehrmänner begaben sich im Dauerlauf über den Deich nach Dornumersiel. Gegen 17.00 Uhr landete der Hubschrauber und nahm die verletzte Person auf.
Als man kurz nach 18.00 Uhr wieder zu Hause eingetroffen war, drohten Schnee- und Wassermassen die Heizungsanlage in der Westerburer Schule zu überfluten. Der Keller wurde geleert und provisorisch abgedichtet.
So wie der 15. Februar endete, fing der 16. Februar an.
Ältere Bürger und Bürgerinnen konnten ihre Wohnungen wegen der Schneemassen nicht verlassen. Den ganzen Tag war man beschäftigt, die Häuser einigermaßen freizuschaufeln. Hubschrauber befanden sich mit Trupps der Energieversorgung unterwegs, um die elektrischen Leitungen usw. zu überwachen. Auch hierfür mussten die Landeplätze wieder abgesichert werden. In Holtpiepen reichen die Schneewehen bis zu den Freileitungen hinauf. Gefahr bestand für die Kinder, da diese die elektrischenbe Leitungen ohne Schwierigkeiten berühren konnten. Die Landwirte hatten ebenfalls Sorgen, da die Milchsammelwagen der Molkerei nicht fuhren. Die Bundesbahn hatte ihren Fahrbetrieb eingestellt. Es bestand absolutes Fahrverbot. Für ältere Leute sowie kranke Personen beschaffte die Wehr zu Fuß aus Dornum die lebenswichtigen Medikamente. Landwirte fertigten sich aus Plastikfolien provisorische Tanks, um die Milch zu speichern. Die Folien wurden jedoch von Katzen und Mäusen beschädigt, so dass die Milch auslief und verfüttert werden musste. Zu einigen Höfen werden Futtermittel für die Tiere per Hubschrauber transportiert.
Selbst 14 Tage später war man noch damit beschäftigt die Wege durch Bagger freizumachen. Die Räumung erfolgte mit Schneefräsen, die von Inzell/Bayern herangeschafft wurden. Die Stundenleistung betrug ca. 50 Meter. Während dieser Katastrophe befanden sich unsere Kameraden ca. 1.100 Stunden im Einsatz. Am Sonntag schaufelten Dorfbewohner die Pumpsielerstraße frei.
Den Schneemassen folgten automatisch die Wassermassen, die in ca. 100 Stunden mit Pumpen beseitigt wurden.
Anlässlich der Katastrophe führte man Verhandlungen mit den Behörden.
Im Sommer entstand in einem Campingwagen auf Westeraccumersiel ein Brand. Unsere Wehr wurde alarmiert; verwies jedoch auf Dornum und Roggenstede. Nach Ablauf von 10 Minuten wird unsere Wehr erneut angerufen, da Dornum und Roggenstede sich nicht meldeten und der Brand auf das benachbarte Wohnhaus überzugreifen drohte. Es wurde Sirenenalarm gegeben. Das abgemeldete Fahrzeug rückte zur Brandstelle aus und löschte nach kurzer Zeit das Feuer. Ortsbrandmeister Siebels übernahm die volle Verantwortung, da in diesem Fall ein Notstand vorlag. Der Ortsbrandmeister musste sich in den folgenden Tagen beim Samtgemeindedirektor melden, der ihn für diese Tat rügte. Da ein Termin beim OKD in Aurich vorlag, erläuterte der Ortsbrandmeister die Sachlage und bekam vollste Unterstützung sowie eine Belobigung.
Ferner besprach man die Angelegenheit bzgl. des Löschfahrzeuges. Anschließend dominierte das Gespräch an1ässlich der an unserem Gerätehaus befindlichen Schiffsglocke. Diese Glocke erwarb der Gemeindebrandmeister Dirk Siebels in den 60-er Jahren von der Schule Damsum für die Feuerwehr.
Es handelte sich bei der Glocke um das einzige Erinnerungsstück der Dreimastbark, die 1864 auf Spiekeroog strandete. 30 Passagiere fanden hierbei den Tod. Die Gemeinde Spiekeroog brachte in Erfahrung, dass sich die Glocke in unserem Besitz befand. Die Gemeinde plante die Errichtung eines kleinen Museums und hierfür benötigte Sie u. a. auch diese Schiffsglocke. Der bekannte Schriftsteller Johannes Meyer-Deepen verfasste ein Buch über die am Spiekerooger Strand geschehene Tragödie. Die an uns herangetragenen Angebote wurden allesamt abgelehnt. Letztendlich schaltete man noch die Landkreise Friesland und Aurich ein, die ebenfalls bestrebt waren, eine Rückgabe der Glocke an das Eiland, auf dem die Toten ihre letzte Ruhestätte fanden, zu erreichen. Also unterbreitete man folgendes Angebot:
Die Feuerwehr Westerbur erhält ein LF 8, 2.200,-- DM für die Kameradschaftskasse und eine Ersatzglocke. Ferner erhält die Samtgemeinde eine besondere Zuwendung.
Dies teilte uns der Samtgemeindebürgermeister Eilers auf einer Sondersitzung am 5. November 1979 mit. Dieses Angebot nahm die Feuerwehr an. Bereits am darauf folgenden Tag, den 6. November, übergab man die Glocke der Gemeinde Spiekeroog. Zu dieser Übergabe waren Fernsehen, Funk und Presse eingeladen. Ebenfalls war die Prominenz aus Politik und Wirtschaft vertreten. Eine aus sechs Mann bestehende Abordnung vertrat Westerbur. Selbst der frühere Pastor von Westerbur, der in Haxtum bei Aurich wohnt, jedoch ein gebürtiger Spiekerooger ist, war zugegen. Der Ortsbrandmeister übergab die Glocke der Inselgemeinde Spiekeroog. Anschließend erfolgt die Unterzeichnung der Bedingungen anlässlich dieser Übergabe. Für die Gemeinde Spiekeroog unterzeichnet der Bürgermeister Hans Wiethorn, für das Museum Herr Rutenberge und für die Westerburer Feuerwehr der Ortsbrandmeister Heinrich Siebels.
Im November wird das neue Löschfahrzeug vom Typ Mercedes-Ziegler, LF8, bestellt. Die Lieferung erfolgte in der 31. Woche des Jahres 1980. So vollbrachte die Schiffsglocke „Johanne“ noch ein gutes Werk.
Ende November begann die Durchführung des Samtgemeindeboßeln der Feuerwehren in Westerbur. Unsere Gruppen verbuchten erneut einen guten Sieg. Der Wanderpokal, den der Bürgermeister Schröder übergab, ging endgültig in unseren Besitz über.
Auf der am 29. Dezember stattfindenden Jahreshauptversammlung waren als Ehren-gäste der Kreisbrandmeister Wolf, der Gemeindebrandmeister Fischer, der Samtgemeindebürgermeister Eilers und der Samtgemeindedirektor Albers anwesend. Zur Tagesordnung standen u. a. Ehrungen und Beförderungen. Für 25-jährige Dienste im Feuerlöschwesen wurden die Ehrenzeichen an Taddig Taddigs und Heinrich Meinen verliehen. Ebenfalls wurden von der Samtgemeinde Erinnerungsgeschenke übergeben. Hans-Dieter Abken und Friedrich Janßen wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert.
Im Laufe des Sommers renovierte man das Gerätehaus. Der Torbogen wurde höher gelegt, ein neues Rolltor eingebaut, die Zufahrt angeglichen und eine neue Decke eingezogen. Da in der Feuerwehr alle Handwerkszweige vertreten waren, konnte die Renovierung in Eigenleistung erfolgen.
Bezüglich der Übergabe des neuen Löschfahrzeuges ist ein Zeltfest geplant. Das Lieferwerk ließ uns jedoch im Stich und verschob den Liefertermin auf den 31. Oktober. Das Zeltfest wurde abgesagt.
Drei Kameraden wählte man für die Abholung vom Werk aus, und zwar den Ortsbrandmeister H. Siebels, den Stellvertreter Heino Bajen und Uwe Klose. Am 30. Oktober fuhren wir mit dem Werksvertreter Reck nach Giengen/Bayern. Die Autofahrt dauerte ca. 13 Stunden, so dass wir gegen 19.00 Uhr eintrafen. Das Werk hatte bereits Hotelzimmer und Essen bestellt. Anschließend fand ein kleiner Umtrunk auf Werkskosten statt. Am folgenden Morgen erhielten wir die Einladung zur Werksbesichtigung mit anschießendem Mittagessen in der Werkskantine. Hierauf folgte die technische Werksabnahme und Übergabe, so dass wir gegen 15.00 Uhr das Werk verließen, unterwegs noch tankten und am ersten Tag unserer Rückfahrt in Kamen/Westfalen übernachteten. Die Fahrt wurde um 8.00 Uhr am nächsten Morgen fortgesetzt, so dass wir um ca. 13.30 Uhr auf der Haltestelle Roggenstede eintrafen. Dort wurde das Fahrzeug von der Gärtnerei kostenlos geschmückt. Anschließend begaben wir uns auf den Weg Richtung Westerbur. In Südenburg empfing man uns mit Musik, der Klootschießerverein präsentierte seine Fahne, Onkel Willi war mit Pferden und Reitern zugegen. So gelangten wir mit den übrigen Kameraden ins festlich geschmückte Dorf von allen Bewohnern begrüßt. Nach einem Umzug durch die Ortschaften Middelsbur, Osterbur und Westeraccumersiel fan-den wir uns in gemütlicher Runde in der Gastwirtschaft Fischer ein, wo es Freibier und Grillwurst gab. Das Gerätehaus war vom Frauenkreis festlich mit Girlanden geschmückt.
Am 26. November war noch eine technische Abnahme des Fahrzeuges in Celle erforderlich. Die offizielle Übergabe durch die Samtgemeinde sollte am 28. November erfolgen und zwar in der Schule Westerbur. Alle Nachbarwehren aus den Samtgemeinden Holtriem und Dornum erhielten eine Einladung. Ferner erhielten der Landkreis Aurich, die Brandkasse, die Gemeindeverwaltung, der Feuerwehrausschuss, die Gemeinde Spiekeroog, der Klootschießerverein, die Aktionsgemeinschaft, der Frauenkreis sowie die hiesige Presse, wie der Anzeiger für Harlingerland, der Ostfriesische Kurier und die Ostfriesenzeitung Einladungen . Entschuldigt fehlten der Landrat Swieter, der Samtgemeindebürgermeister Eilers, der Bürgermeister Schröder und der Brandkassendirektor Hoyer. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Ortsbrandmeister H. Siebels die Anwesenden vom Landkreis Aurich, Iggena und Specht von der Samtgemeinde, Samtgemeindedirektor Albers und den Feuerwehrausschuss, Polizeimeister Deerberg, Bürgermeister Wiethorn, Spiekeroog, Kreisbrandmeister Wolf, Brandabschnittsleiter Edo Nanninga, den stellvertretenden Gemeindebrandmeister A. Hermes, den Ortsbrandmeister Gotth. Mischel, Roggenstede, den Gemeindebrandmeister Wiechers, Holtriem, den Ortsbrandmeister Schelhen, Blomberg, den Ortsbrandmeister Freese, Ochtersum, den Ortsbrandmeister Theesfeld, Westerholt, den Ortsbrandmeister Fleßner, Schweindorf dann die Abordnungen vom Frauenkreis Westerbur, den Klootschießerverein Middelsbur und die Aktionsgemeinschaft Accumersiel. Nach der Schilderung bezüglich des Werdeganges der hiesigen Feuerwehr, die Siebels durchführt, übergab der stellvertretende Feuerwehrausschussvorsitzende von Vett die Fahrzeugschlüssel dem Ortsbrandmeister Siebels, der sich herzlich bedankte und versprach, das Fahrzeug zu pflegen und hegen.
Anschließend erfolgten Ansprachen der Gäste sowie Überreichungen von Erinnerungsgeschenken. Zum Schluss meldete sich der Bürgermeister Wiethorn zu Wort und übergab die zugesagte Ersatzglocke der Westerburer Feuerwehr. Im Anschluss ergibt sich noch ein gemütliches Zusammensein.
Bereits am nächsten Morgen rückte das Fahrzeug zum ersten Einsatz aus. In den Vorratskeller eines Wohnhauses auf Pumpsiel war wegen starken Regenfalls Wasser eingedrungen, das den Wintervorrat an Lebensmitteln und sonstigen Dingen, die im Keller lagerten, ernstlich bedrohte. Trotz des feuchtfröhlichen Vorabends meisterten die Kameraden die Angelegenheit mit Bravour.
Am darauf folgenden Monat erfolgte die Neuwahl des Gemeindebrandmeisters, da Heinz Fischer wegen einer Krankheit nicht mehr zur Verfügung stand. Herr Johann Wienrank Dornum, wird neu gewählt und Siegfried Freese aus Neßmersiel wählte man zum Stellvertreter.
Kurz vor dem Weihnachtsfest organisierten wir zusammen mit dem Frauenkreis eine Kinderweihnachtsfeier. Der Weihnachtsmann bedachte ca. 50 Westerburer Kinder im Alter bis zu 10 Jahren mit einer Tüte Süßigkeiten.
Auf der Jahreshauptversammlung wurden sieben neue aktive Mitglieder aufgenommen.
Bei der Samtgemeinde wurde ein Antrag auf Anbau des Gerätehauses eingereicht. Der Bau sollte zwar in Eigenleistung erstellt werden, das Material im Werte von ca. 21.000,-- DM musste von der Samtgemeinde übernommen werden, wie der Ortsbrandmeister auf der Versammlung berichtete.
Ferner musste das Löschfahrzeug zwecks Beseitigung von festgestellten Mängeln zum Werk. Im Anschluss wurden diese Arbeiten wiederum in Celle überprüft.
Mitte Juli fand erneut ein Grillfest mit Feriengästen statt. Durch den erstaunlich hohen Besuch dieses Festes waren alle Fleischspeisen bereits nach zwei Stunden vollständig ausverkauft.
Eine große Abordnung nimmt am Festball anlässlich des Kreisfeuerwehrverbandstages in Dornum teil. Die Beteiligung der Dornumer Bürger und Vereine fiel sehr schlecht aus, wie auch Kreisbrandmeister Wolf an nächsten Morgen anlässlich der Tagung zum Ausdruck brachte.
Nachmittags erfolgte eine Großübung der Samtgemeinde-Feuerwehren bei der neuen Turnhalle.
Ein Freundschaftsboßeln gegen die Nachbarwehr Roggenstede fand in Roggenstede statt. Der vom Bürgermeister Schröder gestiftete Pokal wurde von uns gewonnen. Am Abend waren wir mit den Damen in die Gastwirtschaft Janssen, Roggenstede zum Tanz und Essen eingeladen, wo auch die Übergabe des Pokals durch Schröder an die Westerburer Wehr erfolgt. Ortsbrandmeister Siebels übergab allen Gruppenführern eine Gedenkmedaille.
In der FTZ Norden fand ein Atemschutzgeräteträger-Lehrgang statt, an dem 5 Mit-glieder der Westerburer Feuerwehr mit Erfolg teilnehmen.
Am 19. und 20. Oktober unternahmen wir mit einem Reisebus eine Hamburgfahrt mit Reeperbahnbummel und Besuch des Fischmarktes.
Während eines Orkanes im November mussten 2 Einsätze gefahren werden. Umgestürzte Bäume sowie gerissene elektrische Freileitungen sind die Folge dieses Sturmes.
Die Ausrüstung wird durch 4 Atemschutzgeräte ergänzt.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 28.12.1981 verlieh der Kreisbrandmeister Wolf dem Ortsbrandmeister Heinrich Siebels und Bernhard Taddigs das Niedersächsische Ehrenzeichen für den 25-jährigen Dienst im Feuerlöschwesen.
Die Samtgemeinde überreichte den Jubilaren einen Dornumer-Wappenteller. Anschließend beförderte Herr Wolf den stellvertretenden Ortsbrandmeister Heino Bajen zum Hauptlöschmeister, die Oberfeuerwehrmänner Friedrich Janßen, Hinrich Anders und Dieter Freese zu Hauptfeuerwehrmännern. 21 Kameraden nahmen im Jahre 1981 an verschiedenen Lehrgängen teil.
Die aktive Mitgliederzahl wuchs auf 45 Personen an, was die Verwunderung aller Anwesenden nach sich zog. Die Ausrüstung ergänzte man mit 7 1-Schläuchen, 4 A-Saugschläuchen und 12 Uniformen. Erstmals arbeitete das Ortskommando einen Dienstplan aus, der die Aufteilung der Aktiven in vier Gruppen vorsah.
Im Sommer sollte erneut ein Grillfest stattfinden.
Eine Routineüberprüfung der TS im Mai 1982 durch die FTZ ergab, dass die Leistung der Pumpe nicht mehr der Norm entsprach. Ursache war der starke Verschleiß im Pumpengehäuse. Der Bericht des Kreisschirrmeisters sagte aus, dass eine Reparatur der TS nicht mehr lohne, da diese ein Alter von 23 Jahren hat. Die Samtgemeinde entschloss sich, für die Westerburer Wehr eine neue TS der Marke Ziegler anzukaufen. Das Lieferwerk gab eine Lieferfrist bis ca. Dezember 1982 an. Für die Übergangszeit erhielt die Westerburer Wehr die TS von Nesse, da Nesse ohnehin durch das Fehlen eines Fahrzeuges nicht einsatzfähig war.
Mitte Juli brach in Westerbur ein Brand aus, der von Feriengästen die im Dachgeschoß des Wohnhauses verweilten, durch Rauch- und Qualmbildung bemerkt wurde. Die Gäste alarmierten die Feuerwehr, da die im Erdgeschoß wohnenden Eigentümer derzeit nicht zugegen waren. Mit schwerem Atemschutzgerät öffnet man gewaltsam die Wohnungstür, da die Vermutung besteht, dass das Kleinkind der nicht anwesenden Familie im Bett liegt.
In der verqualmten Wohnung wurden Menschen jedoch nicht ausgemacht. Eine eingeschaltete Bügelmaschine stellte sich als Brandursache heraus und wurde schnellstens ins Freie geschafft. Der Eigentümer behauptete, eine "Katze", die im Wirtschaftsraum gewesen sein soll, hätte die Bügelmaschine eingeschaltet. Durch das schnelle Eingreifen unserer Wehr konnte ein großer Schaden gerade noch verhindert werden.
An dem Schnelligkeitswettbewerbkampf in Dornum nehmen 2 Gruppen unserer Wehr teil, die den 2. und 4. Platz erringen.
Ein Sportkutter im Hafen von Accumersiel wurde vor dem Kentern bewahrt.
Die Teilnahme von 24 Kameraden an verschiedenen Lehrgängen im Jahr 1982 konnte auf der Jahreshauptversammlung als Rekord gewertet werden. Vom Kreisbrandmeister Wolf wurde eine große Anerkennung ausgesprochen.
Da im Jahre 1983 das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr ansteht, wurde ein entsprechendes Programm entworfen.
Im Juli fand ein Grillfest statt und tags darauf die Dreikreisewettkämpfe, die uns zugesprochen wurden. Der zweite Teil der Jubiläumsfeier soll nach der Saison im Herbst stattfinden.
Zu dem Zeitpunkt sollen die Ehrungen der Mitbegründer vorgenommen werden und die offizielle Feier stattfinden. Hiermit wurde der Festausschuss beauftragt.
Anfang Januar 1983 wurde die neue TS vom Samtgemeindebürgermeister übergeben.
Die Saugleistung wurde am Tiefbrunnen in Südenburg getestet und fiel zur vollsten Zufriedenheit aus.
Da am 1. März der neu gewählte Samtgemeindedirektor Focke Tjarks in sein Amt eingeführt wurde, nahmen alle Ortsbrandmeister an einer kleinen Feierstunde im Burghotel teil
Anlässlich seiner Teilnahme an einer Ortskommandositzung betonte Herr Samtgemeindedirektor Tjarks, dass die ehemalige Volksschule der Feuerwehr zur Verfügung gestellt werde.
Die Feuerwehrmänner sind bereit, die Klassenräume, also den 1962 neu angebauten Trakt zu renovieren und in Zukunft reinzuhalten. Dies wurde vom Samtgemeindedirektor sehr begrüßt.
Im Laufe des Sommers wurden diese Arbeiten auch ausgeführt.
In den Sommerferien übernahm die Wehr außerdem von der Samtgemeinde im Rahmen der Ferienaktion einen Nachmittag mit den Kindern aus den Ortsteilen Roggenstede, Westeraccumersiel, Dornumersiel und Westerbur. Verschiedene Spiele sowie Wettspritzen mit kleinen Feuerwehrgeräten wurden veranstaltet.
Bei der Ausgabe von Grillwürsten und Getränken an die 158 Kinder war uns die Ortsfeuerwehr Roggenstede behilflich.
Das Grillfest und die Dreikreisewettkämpfe wurden am 30. und 31. Juli veranstaltet. Innerhalb eines Zeitraumes von 2 Stunden wurden an drei Grillständen 500 Koteletts und 400 Bratwürste verzehrt. Zwei Getränkestände standen ebenfalls noch zur Verfügung. Am Sonntagnachmittag nahmen 12 Gruppen an den Wettkämpfen teil, bei denen die Schweindorfer Gruppe Sieger wurde. Westerbur nahm mit zwei Gruppen tei und konnte den 6. und 8. Platz einnehmen. Die Beteiligung an beiden Tagen war sehr gut, was man vom Wetter gleichfalls behaupten konnte. Der zweite Teil der Jubiläumsfeier soll am 5. November in der Schule stattfinden. Anlässlich einer Feier werden die Behörden, befreundete Feuerwehren und örtliche Vereine eingeladen. Das Programm sieht ab 14.00 Uhr das feierliche Montieren der Ersatzglocke am Gerätehaus vor. In der Schule erfolgt anschließend die Begrüßung der Gäste, der Bericht des Ortsbrandmeisters über den Werdergang der Feuerwehr Westerbur schließt sich an. Es folgen Ansprachen der Gäste, Ehrungen der Mitbegründer sowie ein kleiner Imbiss. Für den Abend ist eine Tanzveranstaltung mit den benachbarten Feuerwehren und Vereinen pp. vorgesehen. Zum 01. Mai 2003 übernimmt (bis dahin stellvertredende Ortsbrandmeister) Ernst Sorgenfrei die Führung der Feuerwehr, da Heinrich Siebels altersbedingt in den „Feuerwehr-Ruhestand“ verabschiedet wird. H.Siebels leitete die Wehr über 27 Jahre.
01.Mai 2003 – 31.August : Ernst Sorgenfrei (Ortsbrandmeister) 01.Mai 2003 – 31.August : Thorsten Siebels (stellv.Ortsbrandmeister) 01.September - 31.Dezember 2003: Thorsten Siebels (Ortsbrandmeister) komissarisch 01.September- 31.Dezember 2003: Friedrich Janssen (stellv. Ortsbrandmeister) kom. 01. Januar 2004 - … Thorsten Siebels (Ortsbrandmeister) 01. Januar 2004 - … Friedrich Janssen (stellv Orstbrandmeister)
Unter der heutigen Führung gab es gleich zu Beginn der Amtszeit eine Besonderheit. 2004 traten mit Romina Tiedtke und Inga Sorgenfrei die ersten Frauen in die aktive Wehr ein, beide Kameradinnen sind heute ausgebildete Atemschutzgeräteträger
1980: Anschaffung LF 8 Mercedes Benz 409 von Ziegler Stromerzeuger 1981: Anschaffung von 4 Atemschutzgeräten 1983 TS 8/8 Ziegler mit VW-Motor 1987: Anschaffung GA-ÖL (Geräteanhänger Fachbereich Ölbekämpfung) 1998: Überdruckhochleitungslüfter Juli 200: Gründung der Jugendfeuerwehr 2001: Anschaffung MTW Ford Transit (Anschaffung durch Feuerwehr mit Unterstüzung von Jörn Dams) 2002: Anschaffung zweier Zelte für die Jugendfeuerwehr Januar 2007: LF 10-6 MAN (TGL 10/240) von Rosenbauer mit Sonderausstattung Juli 2009: |
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